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Nach Lugano

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 Die letzte Etappe begann mit einer weiteren tollen Abfahrt. Ich war ja an der Autobahnraststätte Gotthard Süd gestartet, heute früh konnte ich sehen, das war genau die richtige Entscheidung gewesen, dort zu bleiben. Zunächst ging es über Umleitungen, Feldwege etc. und ich hätte gestern Nachmittag die Krise bekommen. Und bis zum Campingplatz wäre es noch ein gutes Stück gewesen. Ausgeschlafen ging es.  Dann kam ein grandioser Abschnitt durch schnuckelige Tessiner Dörfchen am tosenden Ticino entlang. Mir kamen einige Radreisende entgegen. Von Süden ist das noch mal eine ganz andere Nummer. Zumindest kam es mir steiler vor.  Ein Regenguss und die Luft wurde tropisch. Der Hund jammerte im Hänger. In Bellinzona nach 60 km und auch schon wieder 200 Höhenmetern war klar, den Monte Ceneri geb ich mir nicht mehr.  Mit der S-Bahn ging es in 15 Minuten durch den Berg hindurch. Mit mir im Fahrradabteil ein älterer Herr mit einem Riese und Müller Rad, der von Utrecht nach Rom unterwegs ist.  In Lu

Grenzerfahrung

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Wenn man morgens aufwacht und es ist ein Tag, an dem Frau am liebsten mit Wärmflasche im Bett bliebe… aber stattdessen steht die Überquerung des Gotthard an. Dann kämpfen in einem das Gefühl für den Körper, der ja nicht ohne Grund nach einem Tag im Bett mit Wärmflasche schreit, und die Reiseplanung und der Wille, das jetzt durchzuziehen.  Ich hatte arg Antriebsschwierigkeiten. Frühstück klappte nicht, der Magen rebellierte… Aber die Sonne war da und die Hoffnung, die Höhenmeter mögen vielleicht nicht ganz so anstrengend sein, liegen sie ja gleich am Anfang der Tour.  Puh, womöglich war dieser Aufstieg das anstrengendste, was ich sportlich je getan habe. Denn: niemand ist so blöd und zieht seinen Hund den Gotthard hoch. Es waren einige Radler unterwegs. Rennradler. E-Biker, 2 mit ein bisschen Gepäck kamen mir entgegen. Aber vier Packtaschen, Hänger, Hund 😅 Auf den letzten 100 Höhenmetern konnte der Hund ein bisschen selber laufen. Die alte Straße war kaum befahren. Das hat es leichter

Der Weg nach Göschenen

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Sisikon, wo ich die Nacht verbracht hatte Die alte Axenstrasse  Das sah gruselig aus  Nicht angenehm in die Tunnel zu fahren  Im fast trockenen sind wir gestartet. Es kamen immer wieder kleinere Schauer runter, aber es ging.  Zunächst den See noch entlang, der weiter so unwirklich pittoresk aussah. Dann an der Reuss entlang, wo alle hier wohnenden ihren Sonntagssport ausübten. Irgendwann hatte ich kurz den Wegweiser verloren, aber der Blick auf die Karte zeigte, so viele Möglichkeiten gibt es gar nicht. Klar, im Tal da ist der Fluss und die Autobahn und mittendrin der Radweg 🙈 Schnuppi laufen lassen war schwierig heute.  In Amsteg ging es dann auf die alte Gotthardstrasse. Gleich zu Beginn mit einer schier unbezwingbaren Steigung. An der nächsten Möglichkeit hab ich erst noch pausiert. Am Eingang zu so einem Tunnelschacht. Nochmal Energie reinschaufeln. Und dann ging’s los. Insgesamt waren es heute 920 Höhenmeter. Und wenn dann die Straße wieder kurz bergab geht, dann denkt man : Hey,

Göschenen

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 In Andermatt wäre der Campingplatz der Radler … gerne wäre ich da auch. Aber mit meinem Equipment hätte ich da nicht gut campieren können daher hab ich im Vorfeld ein Bett in Göschenen gebucht. Warum dort  und nicht in Andermatt?  Die Preise sind dort das doppelte.  Jetzt wo ich hier bin, weiß ich auch warum. Es ist ein bisschen ein Lost Place hier.  Auf Tafeln nahe des Bahnhofs kann man nachlesen, wieso, weshalb, warum.  Ergänzt mit Google bin ich jetzt im Bilde. Als der erste Gotthard Tunnel gebaut wurde, von 1872 an. Da kamen hier Heerscharen von Arbeitern, aber auch Köche, Wirte, Ingenieure… der Ort hatte plötzlich 10 mal mehr Einwohner. Es blieb wohl nicht so friedlich. Später als der Alpentourismus Fahrt aufnahm, war hier wohl auch noch was los. Aber aktuell eher nicht mehr.  Eben habe ich gerade das Gespräch der Gastwirtin mitgehört, die sagte, für nächstes Jahr haben sie sich hier abgemeldet, bald sei Schluss. Dann gibt’s hier nur noch ein weiteres Hotel, das sieht aber noch m

Jöööö…

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Das  höre ich in der Schweiz immer, wenn ich mit Bo unterwegs bin.  Die Schweiz ist ein super Land für reisen mit Hund. Ich kann mich an keine blöde Hundebegnung erinnern von der Kategorie „der will nur spielen, das hat er ja noch nie gemacht“. Und Hunde scheinen immer willkommen.  Vor 2 1/4 Jahren standen wir mal an der Gondel in Saas fee, dort hing ein großes Schild, man solle bitte nicht vergessen für den Hund auch ein billett zu lösen. Es war aber kein Preis ersichtlich. Also fragte ich die Dame am Schalter, was denn der Preis für die Hundefahrkarte wäre.  Sie sah aus ihrem Häuschen auf den Hund hinunter, und sagte mit fast mitleidigem Unterton: „Jööö, der koscht nix, der isch zu klei“

Märklinbahn

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Als ich letzten Oktober auf der Rückreise von einer wundervollen Woche in Finale Ligure war, konnte der Zug ab Mailand nicht planmäßig fahren, weil der Gotthardtunnel für den Zugverkehr gesperrt war.  Und er fuhr dann entlang des Vierwaldstätter Sees. Ich erinnere mich an die vorbeiziehende Landschaft, die wie eine liebevoll gestaltete Märklineisenbahnumgebung aussah. Mit liebe fürs Detail. Und so ganz anders als die Landschaft , aus der ich gerade zurück reiste. Ich erinnere mich an den kleinen Bahnhof und den Campingplatz auf dem ich jetzt grade bin.  Nun liege ich mit schnuppi im Zelt hier in der Pittoresken Landschaft, der Regen prasselt aufs Zelt. Und ich hab grade nochmal die Bilder von Finale auf meinem Handy angeschaut. Die Reise war so schön gewesen und ich voller Energie als ich da mit dem Zug  wieder gen Norden fuhr.  Ich bin zuversichtlich, dass ich von der aktuellen Reise auch irgendwann ins Schwärmen komme… momentan ist … abwarten im Regen… alles nicht so toll…. Schnuppi

Erstens kommt es anders

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Und zweitens als man denkt… Der Wegweiser hat hier nur ganz klein im rechten Eck den Eurovelo 5 stehen. Unterstand in Tiefgarageneinfahrt Vor einem Wertstoffhof Drohnenstart Hier in diesen Tunnel drohte mal eben die Welt über mir zusammen zu brechen  Im Zug saßen zwei junge Männer auf dem Weg zum Markt mit ihren Ingwerprodukten und habe mir eines geschenkt. Ich liebe Ingwer!   Im Zug hatte ich mir noch gedacht: hey alles richtig gemacht. Du wärst so richtig blöde in den Starkregen gekommen. Das bin ich ja dann glücklicherweise nicht.  Nur vor dem Gewitter hinterm mir geflohen. Die Streckenführung den neu entdeckten Wegweisern entlang war eigentlich sehr schön. Für mich in dieser Situation etwas stressig. Es ging über die Hügel, hier ein Gehöft, da ein Gehöft und dazwischen.. nix. Nur spannenderweise robidog Eimer mit akkurat aufgefüllten Tüten überall.  Gerade war ich an einem solchen Gehöft vorbei, kleine Ferkel und zwergziegen waren vorne dran, da bebte plötzlich die Erde und ein ohr